Dürnstein

by Redaktion

Das mittelalterliche Städtchen Dürnstein blickt auf eine lebhafte Vergangenheit zurück und ist ein Ausflugsziel in der Wachau, welches bei keinem Ausflug oder Urlaub fehlen sollte. Dürnstein ist der mitunter bekannteste Ort der Wachau, die romantischen, engen mittelalterlichen Gässchen sind typisch für die kleinste Stadt Österreichs. Die Stadt Dürnstein besteht aus Dürnstein, Oberloiben und Unterloiben.

Dürnstein von der Donau aus gesehen

Dürnstein von der Donau aus gesehen

Highlights in Dürnstein & Loiben

Markant sind die Ruine Dürnstein, die hoch über der Stadt thront, und der blaue Turm des Stift Dürnstein. Ein Franzosendenkmal zwischen Dürnstein und Loiben erinnert an das entscheidende Kriegsgefecht, welches zwischen den verbündeten Russen und Österreichern und Frankreich stattfand. Die Franzosen erlitten hier eine zerschmetternde Niederlage, es geht die Sage, dass der Liedtext in „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß II. „Die Donau so blau so blau“ grausamer Weise an die vielen toten Blauröcke (so wurden die Franzosen genannt) herrührte, die in der Donau trieben.

Das Gebiet rund um Ober- und Unterloiben ist durch große und ebenso berühmte Weinlagen geprägt wie den Loibenberg, Kellerberg und Frauengärten. In Loiben sind namhafte Winzer (z.B. F.X. Pichler und Alzinger) zu finden, in Dürnstein die Vinothek und das Kellerschlössl der Domäne Wachau.

Die Geschichte und Sehenswürdigkeiten von Dürnstein

Im 11. Jahrhundert kam das Geschlecht der Kuenringer aus dem bayerischen – sächsischen Bereich nach Österreich und erhielt große Gebiete als Reichslehen. Der damalige englische König Richard I. – King Richard Lionheart – war wohl der berühmteste „Gast“ in der Kuenringerstadt. Er war 1192 nicht ganz freiwillig in Dürnstein von Hadmar II. untergebracht, wurde er doch auf seinem Rückweg von den Kreuzzügen in Österreich gefangen genommen. Während in England der Bruder des Königs sein Volk mit Steuern plagte (man kennt die Legende von Robin Hood), machte sich König Richards Sänger Blondel auf die Suche nach seinem Herrn. Nahezu jeder kennt die Geschichte seines treuen Minnesängers Blondel, welcher seinen Herrn auf die Art und Weise suchte, indem er vor den Kerkern das Lieblingslied seinen King Richards anstimmte. Aus den Kerkerräumen der damaligen Burg Dürnstein ertönte quasi als Echo König Richard, der in das Lied mit einstimmte. Ein großer Teil des Lösegeldes – 100.000 Mark Silber – diente dazu Wiener Neustadt zu erbauen.

Im Juli 1492 erhielt Dürnstein durch Kaiser Friedrich das Stadtrecht, damals unter dem Namen „Tiernstain“ zugesprochen. Wer durch Dürnstein spaziert, wird viele romantische Gässchen und sehenswerte Plätze entdecken. Baudenkmäler aus Mittelalter, Renaissance und Barock findet man beim Malerwinkel, am Prangerplatz im Klarissinenkloster, im Schloss Dürnstein und im Stift Dürnstein.

Die Ruine Dürnstein samt der Stadtmauer- welche 1140-1145 erbaut wurden- ist ganzjährig frei zugänglich.

Im Klarissinenkloster ist das 4* Hotel Richard Löwenherz untergebracht und im Schloss Dürnstein das einzige 5* Hotel in der Kernwachau – das Schlosshotel Dürnstein.

Stift Dürnstein

Der barocke blaue Turm des Stift Dürnstein ist eines der bekanntesten Wachauer Wahrzeichen und ragt hoch in den Himmel. 1410 wurde es als Augustiner-Chorherren Stift gegründet. Bekannte Baumeister des Stiftes Dürnstein sind Josef Munggenast, Matthias Steinl und Jakob Prandtauer.

Mit Mai 2019 wird die neue Dauerausstellung „Entdeckung des Wertvollen“ eröffnet, die einlädt in das geistliche Programm welches dem Bau zu Grunde liegt einzutauchen. Der Rundgang startet in der bisher der Öffentlichkeit nicht zugängliche gotischen Säulenhalle mit dem Thema „Das Gute“, führt durch den barocken Stiftshof weiter in den Ausstellungsbereich „Das Schöne“ zur der Donauterrasse. Danach geht es in den ersten Stock zum Bereich „Das Wahre“ und zum Abschluss in die barocke Stiftskirche. Planen Sie eine Stunde für den Rundgang ein und erleben Sie das Wahrzeichen der Wachau von einer neuen Seite!

Stift Dürnstein: Aktuelle Öffnungs- und Führungszeiten sowie Eintrittspreise unter http://www.stift-duernstein.at

Öffnungszeiten Stift Dürnstein

1. Mai bis 3. Nov 2019
MO bis SA 9:00-18:00 Uhr
Sonn- & Feiertag 10:00-18:00 Uhr
Juli bis September jeden Samstag bis 20:00 Uhr.

Führungen
Täglich um 14:00 Uhr
Juli bis September auch um 11:00 Uhr.
Gruppen jederzeit auf Anfrage!

 

Anreise nach Dürnstein

Dürnstein ist mit der Bahn mit der Wachaubahn erreichbar, per Bus, mit dem Schiff oder per Auto über die Bundes Straße B3. Von Krems nach Dürnstein sind es ca. 7km donauaufwärts am linken Donauufer.

In den Monaten von Mai – Oktober verkehrt eine Motorbootfähre auf der Donau und verbindet das linke Donauufer bei Dürnstein mit dem rechten Donauufer bei Rossatzbach.

Motorbootfähre auf der Donau

Motorbootfähre auf der Donau

Parken in Dürnstein

Dürnstein ist als mittelalterliches Städtchen sehr eng angelegt, die Gässchen sind oft mit Besuchern und Touristen in der Stadt Dürnstein verstopft, nur Einheimische dürfen in der Stadt parken. Am östlichen und westlichen Ende von Dürnstein gibt es jedoch jede Menge gebührenpflichtige und gebührenfreie Parkplätze.

Freizeit und Sport in Dürnstein

Die Motorbootfähre transportiert Fußgeher und Radfahrer, und ist beliebt bei Wanderern und Radfahrern, die z.B. die Route zwischen Weißenkirchen und Dürnstein an beiden Donauufern erleben möchten.

Der Name Dürnstein bedeutet so viel wie der „dürre Stein“, wirft man einen Blick von Dürnstein die Berge hinauf, entdeckt man an dieser Stelle der Wachau – ansonsten überwiegen lössige Böden – viele Felsformationen.

Viele Wanderwege wie z.B. der Vogelbergsteig, Teile des Welterbesteig führen durch das felsige Gelände und muten fast alpin an. Die Felsen rund um Dürnstein sind ein Eldorado für Kletterer. Für Einsteiger wie erfahrene Kletter-Cracks warten Routen im Klettergarten Dürnstein zw. 10 und 20Metern.

Weitere Infos zu Dürnstein unter www.duernstein.at

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